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Nürnberg: Baupotential smart ermitteln - Grundstücke für den Wohnungsbau digital erfassen

Nürnberg erhält Förderbescheid

20.12.2024 - Berlin

Nürnberg: Baupotential smart ermitteln - Grundstücke für den Wohnungsbau digital erfassen

Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) haben das „Modellprojekt Baupotentialregister" gestartet. Damit soll erprobt werden, ob und wie durch die Verwendung KI-gestützter oder mit Hilfe automatisierter Erhebungsverfahren gewonnener Daten die Erstellung und Pflege von Baupotentialregistern erleichtert werden kann. Acht Kommunen, darunter Nürnberg, wurden ausgewählt und haben jetzt ihre Förderbescheide erhalten.

In vielen Stadtteilen gibt es Potentiale für zusätzlichen Wohnraum: ob Baulücken oder für eine Nachverdichtung geeignete Flächen, die bisher noch nicht für Wohnbebauung genutzt wurden, oder größere Brachflächen. Sie alle können Optionen bieten für ein zukünftiges, neues Zuhause. Jedoch ist die Ermittlung solcher Flächen bisher meist ein kleinteiliger und aufwändiger Prozess.

Einige Länder und Regionen stellen daher den Kommunen entsprechende digitale Angebote zur Registererstellung zur Verfügung. Die Erfassung und Bewertung von Baupotentialen mittels KI- und Fernerkundungsmethoden stellt einen weiteren wichtigen Baustein für eine effektive Stadtentwicklung und Wohnraumförderung dar.

Modellprojekt Baupotentialregister

Um diese Entwicklung gerade im Bereich der dringend benötigten Wohnraumflächen zu unterstützen, soll durch das "Modellprojekt Baupotentialregister" erprobt werden, ob und wie durch die Verwendung KI-gestützter oder mit Hilfe automatisierter Erhebungsverfahren gewonnener Daten die Erstellung und Pflege von Baupotentialregistern erleichtert werden kann.

Zahlreiche Städte und Gemeinden verfügen bereits über Grundlagenerhebungen, ein Monitoring zu ausgewiesenen Wohnungsbauflächen und Innenentwicklungspotentialen oder über Baulückenkataster. Digitale Baupotentialregister knüpfen daran an.

Ziel ist es, Informationen zu bebaubaren Grundstücken in einer digitalen Plattform für den Wohnungsbau zusammenzuführen und weitgehend automatisiert zu aktualisieren: Hierzu zählen beispielsweise die Erschließungssituation und Angaben zur maximal möglichen Bebauung, etwa aufgrund von Festsetzungen aus Bebauungsplänen oder der umgebenden Bebauung.

Nürnberg unter den ausgewählten Kommunen

Der Förderaufruf für das Modellprojekt erfolgte im Sommer 2024 und richtete sich an Kommunen und Landkreise mit erhöhtem Wohnraumbedarf bzw. angespannten Wohnungsmärkten. Insgesamt 19 Kommunen hatten daraufhin ihr Interesse bekundet, acht von ihnen wurden anschließend durch ein fachliches Auswahlgremium ausgewählt und haben heute ihren Förderbescheid erhalten. Die Kommunen sind Bad Nauheim, Bonn, Bremen, Heilbronn, Köln, Münster, Nürnberg und der Landkreis Kleve. Für das Jahr 2025 ist eine Fördersumme von insgesamt knapp 2.000.000 Euro vorgesehen.

Hintergrundinfos zum Projekt in Nürnberg

In Nürnberg soll das vorliegende Baupotentialregister (BPR) inhaltlich und technisch weitentwickelt werden. Die hierfür notwendige methodische Weiterentwicklung kann zunächst nur für ein Projektumgriff im Westen Nürnbergs erfolgen. Im Anschluss soll die Weiterentwicklung auf das restliche Stadtgebiet ausgeweitet werden. Es soll ein BPR entstehen, das ausschließlich auf Grundlage von Geodaten und der eingesetzten Software vollautomatisch Bauflächenpotenziale in beplanten und unbeplanten Gebieten erkennt, beschreibende Informationen zu den Potenzialen generiert und Investoren, bauwilligen Eigentümer und der Bürgerschaft medienbruchfrei und verständlich über eine KI-gestützte städtebauliche Beratung zur Verfügung gestellt werden kann.

Dazu Sören Bartol, parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: "Ich freue mich, dass wir die Kommunen in enger Zusammenarbeit mit den Abgeordneten des Deutschen Bundestages in dem sehr spezialisierten Bereich der Erstellung von Baupotentialkatastern unterstützen können. So können die fortgeschrittenen Entwicklungen der vergangenen Jahre weiter vorangebracht werden. Durch das Programm können nun die Modellprojektstädte mit sehr vielversprechenden, aber zugleich unterschiedlichen Herangehensweisen gefördert werden. Dabei werden die Projekte in besonderem Maße darauf ausgerichtet, dass später möglichst viele andere Kommunen von den Ergebnissen profitieren können."

Quellen: Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB), Gabriela Heinrich, MdB, Foto: TP SHOTS / Adobe Stock

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