| Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Justizministerinnen und -minister der Länder bitten den Bundesjustizminister, die Einführung des „Gebäudetyps E“ zu prüfen. Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau unterstützt die von der Bayerischen
Architektenkammer auf den Weg gebrachte Initiative von
Beginn an.
Die Bundesingenieurkammer hat eine Stellungnahme zu den geplanten Änderungen der Musterbauordnung (MBO) an die
Bauministerkonferenz (ARGEBAU) abgegeben. Beim Politischen Abend der BIngK am 23. Mai ging es vor allem um die kritische Situation der Infrastruktur in Deutschland. Die Verbändekooperation „Wassersensibles Planen und Bauen“, zu deren Gründungsmitgliedern die Bayerische Ingenieurekammer-Bau gehört, fordert nachdrücklich, unsere Siedlungen zu Schwammstädten umzugestalten. Noch bis zum 20. Juni können Sie sich mit Ihren Projekten für den BIM-Preis Bayern bewerben. Melden Sie sich auch gleich zu unserer kostenfreien Veranstaltung "The Future of BIM & Sustainability" am 20. Juli in München an. Und hier gleich noch einige weitere kostenfreie Veranstaltungstipps für Sie: Natürlich gibt es noch viele weitere spannende Artikel, z.B. über Lärmschutz mit Hanf, die Gewinner des Deutschen Brückenbaupreises, ein Video zum Kramertunnel und eines zur Digitaltour Fahrradspeicher in Nürnberg und vieles mehr.
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Ihre Bayerische Ingenieurekammer-Bau
und Ingenieurakademie Bayern Die Baubranche ist noch immer eine Männerdomäne. Doch immer mehr junge Frauen ergreifen ein Ingenieurstudium, streben nach verantwortungsvollen Positionen oder eröffnen ein eigenes Büro. Der Hochschulbeauftragte für die Hochschule Landshut, Prof. Dr.-Ing. Mathias Michal, lädt unter dem Motto "Bauingenieurin sein" Kolleginnen und natürlich auch Kollegen aller Disziplinen zum Austausch und Netzwerken zum Regionalforum am 26. Juni nach Landshut ein. Das Regionalforum findet im Rahmen der Wanderausstellung "Queens of Structure" statt, die vom 16. Juni bis 14. Juli 2023 an der Hochschule zu besichtigen ist. Mehr Infos
| Bayern und Baden-Württemberg haben bei der
Frühjahrskonferenz der Justizministerinnen und -minister am 25./26. Mai
2023 in Berlin einen Antrag zur Einführung des neuen „Gebäudetyps E“
eingebracht. Die Justizministerinnen und -minister der Länder begrüßen
die Initiative und bitten den Bundesminister der Justiz zu prüfen,
welche zivilrechtlichen Regelungen zur Unterstützung der Einführung
eines bauordnungsrechtlichen "Gebäudetyps E" geboten sind und ggf.
zeitnah einen entsprechenden Regelungsvorschlag vorzulegen. Mehr Infos
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| Die Bundesingenieurkammer hat zu den geplanten
Änderungen der Musterbauordnung (MBO) eine Stellungnahme an die
Bauministerkonferenz (ARGEBAU) abgegeben. Darin wird insbesondere die
Ausnahme der bauaufsichtlichen Prüfung von Windenergieanlagen, die unter
den Anwendungsbereich der EU-Maschinenrichtlinie fallen, kritisch
bewertet. Eine weitestmögliche Einbeziehung dieser Anlagen in ein
bauaufsichtliches Genehmigungsverfahren wird gefordert. Mehr Infos
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| Klimaanpassungsmaßnahmen im Bereich des Wassermanagements sind zwingend erforderlich, um die zukünftigen Herausforderungen von Extremwetterereignissen bewältigen zu können. Daher fordert die Verbändekooperation „Wassersensibles Planen und Bauen“, bestehend aus der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, der Bayerischen Architektenkammer, dem Bayerischen Handwerkstag und dem DWA Landesverband Bayern, nachdrücklich, unsere Siedlungen zu Schwammstädten umzugestalten. Mehr Infos
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| BIM als Zukunft des Bauens? Was genau ist dann
die Zukunft von BIM? Die digitale und ökologische Transformation der
Bau- und Immobilienbranche eröffnet enormes Potenzial für neue digitale
Lösungsansätze und Geschäftsmodelle. Wie kann die Digitalisierung auch
nachhaltig beim Bauen und Sanieren helfen, um unseren CO2-Abdruck zu
verringern? Netzwerke und interdisziplinäre Zusammenarbeit sind
notwendig. Mit der Veranstaltung bringen wir die Akteure zusammen und
wollen den gegenseitigen Austausch fördern. Eintritt frei! Mehr Infos
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| BIM soll zum
Standard in Bayern werden - dieses Ziel hat sich das BIM-Cluster aus
Politik, Wirtschaft und Verbänden gesetzt. Um herausragende Projekte
auszuzeichnen, hat Bayerns Bauminister Christian Bernreiter den
BIM-Preis Bayern 2023 ausgelobt. Bewerben Sie sich noch bis zum 20. Juni für den BIM-Preis Bayern! Mehr Infos
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| Tolle Premiere für die nachhaltigste
Lärmschutzwand der Welt. Diese entsteht gerade entlang der vierspurigen
Bundesstraße B15 in Ergolding bei Landshut in Niederbayern. Das
Besondere: Die Lärmschutzelemente für die 740 Meter lange und drei Meter
hohe Wand sind nicht mit Mineralwolle-Platten gefüllt, sondern mit so
genannten Canwool-Absorbern aus Hanf – und damit vollständig recycelbar. Mehr Infos |
| Im Nordwesten von Garmisch-Partenkirchen entsteht
der längste Straßentunnel Bayerns, um die Menschen im Loisachtal vom
Verkehr zu entlasten. Derzeit finden hier am 3,6 Kilometer langen
Kramertunnel die Innenschalenarbeiten statt. Eine österreichische und
eine tschechische Tunnelbaufirma führen die komplexen Arbeiten unter
Leitung des Staatlichen Bauamts Weilheim aus. Jetzt gibt es ein neues
Video! Mehr Infos |
| Denkmalpflege ist nicht nur besonders ökologisch nachhaltig, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, gerade im ländlichen Raum Bayerns – das betonten Mitglieder des Bayerischen Landesdenkmalrats bei einem Pressegespräch am Donnerstag in München. Vorgestellt wurden die Ergebnisse einer gemeinschaftlichen Umfrage der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau und der Bayerischen Architektenkammer sowie eine Umfrage der bayerischen Handwerkskammern in allen sieben Regierungsbezirken. Mehr Infos |
| Mehr Bürgerfreundlichkeit, weniger Bürokratie: An fünf weiteren Unteren Bauaufsichtsbehörden in Bayern können Bauanträge ab 1. Juni 2023 auch digital eingereicht werden. Neu angeboten wird der digitale Bauantrag am Landratsamt Berchtesgadener Land sowie in den Städten Erding, Fürth, Nördlingen und Straubing. Mehr Infos
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| Die Stadtbahnbrücke Stuttgart und die Brücke
„Miniatur Wunderland“ der Hamburger Speicherstadt erhalten den Deutschen
Brückenbaupreis 2023. Bei der Preisverleihung am 30. Mai 2023 in
Dresden überreichte Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und
Verkehr, die Auszeichnungen an die Preisträger. Beide Bauwerke zeichnen
sich durch zukunftsweisende Innovationen im Ingenieurbau aus. Den
erstmals vergebenen Sonderpreis Nachhaltigkeit erhält die Pilotbrücke
Stokkumer Straße in Emmerich. Mehr Infos |
| Der Politische Abend der Bundesingenieurkammer
fand am 23. Mai 2023 wieder im Hamburger Bahnhof in Berlin statt.
Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, Präsident der BIngK, begrüßte den
Bundesminister für Digitales und Verkehr, Dr. Volker Wissing, und die
geladenen Gäste. Die Bundesingenieurkammer vertritt rund 45.000
Ingenieurinnen und Ingenieure – gut die Hälfte von ihnen ist im
Infrastrukturbereich tätig. Die Digitalisierung des Bauwesens gehört
dabei zu einem der wichtigsten Themen, sowohl mit Blick auf das
ressourcenschonende Bauen und die Instandhaltung, als auch in Sachen
beschleunigte Projektabwicklung. Mehr Infos
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| Unter
dem Motto „Kein Ding ohne Ing.“ stellt die Bayerische Staatszeitung auf
einer Sonderseite regelmäßig spannende Projekte von Kammermitgliedern
vor. Im neuesten Artikel erläutert Dipl.-Ing. Marco Heinze, wie das im
Zuge des Hochwassers im Juli 2021 stark beschädigte Brückenbauwerk Ko
360 über die Ahr durch gemeinsames Handeln als erste Brücke in der
Region schnell wieder aufgebaut und für den Verkehr freigegeben werden
konnte. Mehr Infos
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| „Bis 2050 soll der Gebäudebestand in Deutschland
klimaneutral sein, der Energiebedarf soll wesentlich aus standortnahen
erneuerbaren Energien wie Solarenergie gedeckt werden. Wie dies im
Leichtbau mittels organischer Photovoltaikelemente für die Gebäudehülle
gelingen kann, untersuchen wir in unserem gemeinsamen Forschungsvorhaben
,Sun Skins‘“, erklärt Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Timo Carl, Professor
für digitales Entwerfen und Konstruieren an der Frankfurt University of
Applied Sciences Mehr Infos
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| Weg
vom Auto, hin zu Bus, Bahn und Rad – diesen Umstieg will man den
Pendlern vielerorts zu erleichtern. So ließ die Stadt Nürnberg als Teil
eines modernen Mobilitätskonzeptes ein großformatiges, wetterfestes
Fahrradparkhaus direkt am Südausgang des Hauptbahnhofes errichten - den
sogenannten Fahrradspeicher. Preisträger Dipl.-Ing.(FH) Martin Kotissek
vom Nürnberger Büro der TRAGRAUM Ingenieure PartmbB stellte den
Fahrradspeicher im Rahmen unserer Digitaltour am 25. Mai 2023 vor. Sehen
Sie hier das Video! Mehr Infos
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| CO2-Emmissionen konsequent einzusparen, ist
entscheidend für das Erreichen unserer Klimaziele. Eine wesentliche
Stellschraube ist dabei die Dämmung von Gebäuden. Forschende des
Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik
Umsicht haben in Zusammenarbeit mit der Proceram GmbH + Co. KG einen
nachhaltigen und kostengünstigen mineralischen Dämmstoff entwickelt, der
die Dämmleistung von Styropor und Co. bei Weitem übertrifft: Verglichen
mit Styropor genügt die halbe Schichtdicke, um die gleiche Dämmleistung
zu erreichen. Mehr Infos |
| Obwohl etwa 50 Prozent des gesamten deutschen
Abfallaufkommens im Bausektor anfallen, hat das Thema
Ressourceneffizienz beim Bau noch nicht die Bedeutung, die es verdient.
Professorin Andrea Kustermann von der Hochschule München arbeitet daran,
dass sich das ändert und betreut seit zehn Jahren an der Fakultät
Bauingenieurwesen den Forschungsbereich Bauchemie, Bauen im Bestand,
Recycling und nachhaltige Materialien. Mehr Infos |
| Unter dem Motto „#suffizient_#effizient_#resilient: einfach BAUMEISTERLICH“ fand am 19. und 20. Mai in Koblenz der BDB-Baumeistertag 2023 statt. Der Baumeistertag ist Mitgliederversammlung und mit seinem öffentlichen Teil zugleich eines der wichtigsten bau- und berufspolitischen Events des Jahres. Was hier besprochen wird, hat Signalwirkung für die Aufgaben der planenden Berufe im ganzen Land. Mehr als 200 Delegierte und prominente Gäste aus Politik und Gesellschaft diskutierten über Lösungen für nachhaltigeren Städtebau. Mehr Infos |
| Bei unserem kostenfreien Online-Vortrag am 29. Juni um 10 Uhr erfahren Sie alles Wissenswerte zum Traineeprogramm! Wir freuen uns auf Arbeitgeber, die an einer gezielten und praxisgerechten Förderung ihrer Mitarbeiter/innen interessiert sind - und natürlich auf alle jungen Ingenieur/innen, die einen Blick über den Tellerrand auf das breite Spektrum des Bauwesens suchen, um sich selbstbewusst und fundiert in interdisziplinären Teams einzubringen. Mehr Infos |
| Das Institut für Freie Berufe (IFB) erhebt auch in diesem Jahr wieder im
Auftrag des AHO, der Bundesingenieurkammer und des Verbandes Beratender
Ingenieure VBI Daten zur wirtschaftlichen Lage der Ingenieur- und
Architekturbüros in Deutschland. Ziel der Umfrage ist es, verlässliche
Daten zur wirtschaftlichen Situation zu erheben, um so eine effiziente
politische und wirtschaftliche Interessenvertretung der Ingenieure und
Architekten zu gewährleisten. Bitte beteiligen Sie sich bis 16.07.2023
an der Umfrage! Mehr Infos
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| Studierende der Hochschule Coburg wurden im Mai 2023 für ihre herausragenden Abschlussarbeiten im Studiengang Bauingenieurwesen mit dem Joachim-Kurbasik-Preis und dem Ullrich-Hanses-Preis ausgezeichnet. Jeweils vier zukünftige Bauingenieure und Bauingenieurinnen mit den Schwerpunkten „Konstruktiver Ingenieurbau“ und „Infrastrukturplanung“ durften sich im Rahmen des Campus.Design Open an der HS Coburg über eine Auszeichnung ihrer Abschlussarbeiten freuen. Mehr Infos
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| Gemäß der Musterbauordnung (MBO) kann die untere
Bauaufsichtsbehörde Abweichungen von Anforderungen des Baurechts
zulassen, wenn - trotz der Abweichung - die Schutzziele des Baurechts erfüllt
werden. Anhand von
Beispielen werden geeignete Kompensationsmaßnahmen aufgezeigt, aber auch immer wieder verwendete Maßnahmen dargestellt, mit denen das
Schutzziel nicht erreicht wird. Im zweiten Teil wird auf
rechtliche Auswirkungen, insbesondere die Haftung der Planer,
Sachverständigen und Unternehmer eingegangen und rechtliche Begriffe praxisnah erläutert. Mehr Infos
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| Unerlässlich bei Instandsetzungsarbeiten von Durchfeuchtungs- und Versalzungsschäden ist eine ausführliche Bestandsaufnahme, auf deren Basis geeignete, nachhaltige Maßnahmen vorgeschlagen, geplant und ausgeführt werden können. Diese umfassen z.B. nachträgliche Abdichtungen, Beseitigung und Bekämpfung von Schäden durch Mikroorganismen, Putzreparaturen mit geeigneten Baustoffen, Anstricharbeiten usw. Das Online-Seminar gibt einen Überblick über die wichtigsten Schritte bei der Instandsetzung von Durchfeuchtungs- und Versalzungsschäden an Mauerwerk. Mehr Infos |
| Das Seminar am 28.06.2023 vermittelt eine Übersicht über die Grundlagen der
Akustik im Holzbau und zeigt die Unterschiede zum Massivbau
auf. Die derzeit verfügbaren Rechen-, Prognose- und Vorbemessungsverfahren
für den Schallschutz im Holzbau werden erörtert und an ausgewählten
Beispielen durchgerechnet. Dabei wird auch der Umgang mit DIN 4109 Teil
33 - Bauteilkatalog aufgezeigt. Im Workshop am 29.06.2023 werden die neuen Nachweis- und Rechenverfahren detailliert erläutert, exemplarische Nachweisberechnungen zum Luft- und Trittschallschutz für den Holz- und Leichtbau anhand von Fallbeispielen durchgeführt und Ausführungsbeispiele besprochen. Mehr Infos |
Die Technische Universität München ließ am Campus Straubing ein neues Lehr- und Forschungsgebäude für Nachhaltige Chemie bauen. Dieses Bauprojekt wurde auf einer nicht mehr genutzten Mülldeponie errichtet und befindet sich zudem im Überflutungsbereich der Donau. Es ist ein Musterbeispiel für nachhaltiges und ressourcenschonendes Bauen in anspruchsvollem Gebiet. Erfahren Sie bei unserer Digitaltour alles Wissenswerte über das mit dem Bayerischen Ingenieurpreis ausgezeichnete Projekt. Mehr Infos
| In Zeiten wachsender Städte und Kommunen dehnen sich Bauflächen zunehmend aus. Oft erfolgt ein immenser Eingriff in die Natur. Sowohl für die Politik als auch die Planungs- und Baubranche gilt es Lösungen zu finden, um Flächennutzung und Naturschutz optimal miteinander in Einklang zu bringen. Genau darum geht es bei unserem 5. Forum Stadtplanung. Die Teilnahme ist sowohl vor Ort in München als auch online möglich - kostenfrei! Mehr Infos
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| In Bayern wurde und wird noch heute umfangreich Bergbau betrieben. Um Schäden durch Bergbaufolgen möglichst gering zu halten, erfordert der Altbergbau bei der Planung von Infrastrukturprojekten, unter gewerblich oder landwirtschaftlich genutzten Flächen und auch in Wohngebieten eine besondere Berücksichtigung. Kommt es zu Schäden sind ingenieurgeologische, geotechnische und bergbauliche Expertise von Nöten. Die Regionaltour 2023 dreht sich in diesem Jahr um die Bedeutung der Planung bei Altbergbaumaßnahmen. Die Teilnahme an der Regionaltour ist kostenfrei. Mehr Infos
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- Die
Mindestanforderungen in der DIN 18015-2 sind nicht als Teil der allgemein
anerkannten Regeln der Technik anzusehen (OLG Düsseldorf, Urteil v. 09.02.2023,
5 U 227/21).
- Die Gewässerschau
dient der Prüfung der ordnungsgemäßen Unterhaltung oberirdischer Gewässer.
Fallen bestimmte Anlagen nicht in die Unterhaltungslast des mit der
Gewässerschau betrauten Unterhaltungsverpflichteten, sind sie auch nicht von
seiner Schaupflicht erfasst. Stellt eine solche Anlage aber eine ganz
offensichtliche für den Gewässerunterhaltungspflichtigen ohne weiteres zu
erkennende Gefahrenquelle dar, kann dieser gleichwohl verpflichtet sein, an der
Beseitigung der (drohenden) Gefahr mitzuwirken (BGH, Urteil v. 01.12.2022, III ZR
54/21).
- Steht fest, dass
die Kostenschätzung mit den Marktpreisen aufgrund deren extremer Entwicklung
u.a. wegen des Ukraine-Kriegs nicht konform war, ist eine Aktualisierung der
Kostenschätzung nicht deshalb entbehrlich, weil Stoffpreisgleitklauseln in die
Vergabeunterlagen aufgenommen wurden, die die stoffgebundenen Preissteigerungen
abfedern sollten, wenn diese lediglich Preissteigerungen erfassen, die sich
zwischen Submissionstermin und Abrechnungszeitpunkt ergeben, nicht jedoch
solche, die vor Angebotsabgabe eingetreten sind (VK Südbayern, Beschl. v.
12.12.2022, 3194.Z3-3_01-22-33).
- Der Auftragnehmer
kann der Schadensberechnung des Auftraggebers entgegenhalten, die Aufwendungen
zur Mängelbeseitigung seien unverhältnismäßig. Hat der Auftraggeber objektiv
ein berechtigtes Interesse an einer ordnungsgemäßen Erfüllung des Vertrages,
was vor allem anzunehmen ist, wenn die Funktionsfähigkeit des Werks spürbar
beeinträchtigt ist, so kann ihm eine Nachbesserung regelmäßig nicht wegen Unverhältnismäßigkeit
verweigert werden (OLG Hamburg, Urteil v. 25.11.2020, 8 U 18/20).
- Wählt der
Auftraggeber für die Mängelbeseitigung einen Drittunternehmer auf dem freien
Markt aus, spricht aus der Erfahrung der täglichen Baupraxis der erste Anschein
dafür, dass die von dem Drittunternehmen abgerechneten Kosten erforderlich
waren; der Auftragnehmer ist dann für das Gegenteil, nämlich eine Beauftragung
zu „übersetzten“ Preisen, mithin eine eindeutige und unzweifelhafte
Überschreitung der Grenze der Erforderlichkeit, darlegungs- und beweispflichtig
(OLG Jena, Urteil v. 17.02.2022, 8 U 1133/20).
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